Neuigkeiten
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Die deutsche Krankenhauslandschaft steht vor grundsätzlichen Umstrukturierungen, in deren Gestaltung sich unsere Fachgesellschaft gemeinsam mit der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI), der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), also den wissenschaftlichen Fachgesellschaften, welche die ärztliche Versorgung von Schwangeren und deren Neugeborenen maßgeblich verantworten, intensiv und gut abgestimmt einbringen. Gemeinsam sind wir der Auffassung, dass eine dem 21. Jahrhundert zeitgemäße Geburtshilfe Strukturen voraussetzt, die eine adäquate Versorgung jeder Schwangeren und jedes Neugeborenen in bestmöglicher Qualität ermöglichen, wie diese in der QRF-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) verbindlich beschrieben sind.
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Wunsch vs. Versorgungsrealität aus ärztlicher Sicht
Bitte beteiligen Sie sich an der Befragung im Rahmen des öffentlich geförderten Projektes MAM-Care: Sicherheit und Qualität der geburtshilflichen Versorgung.
Weitere Informationen finden Sie im Flyer
Sie gelangen über den QR Code oder dem folgenden Link zur Umfrage
imvr.limesurvey.net/MAM-Care
Infektion mit SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft.
Eine Analyse klinischer Daten aus Deutschland und Österreich aus dem CRONOS-Register
Hintergrund: Im deutschen CRONOS-Register gewonnene Daten wurden verwendet, um das Risiko für einen komplizierten COVID-19-Verlauf bei einer SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft unter besonderer Berücksichtigung der Schwangerschaftswoche und des Impfstatus sowie der Dynamik der Pandemie zu bewerten.
Methode: Daten aus zwei Erhebungsperioden (1. Periode 03/2020 bis 08/2021, 2. Periode 01/2022 bis 06/2022) der prospektiven Klinik-basierten Beobachtungsstudie CRONOS (DRKS00021208) wurden mit logistischen Regressionsmodellen untersucht. Für relevante COVID-19-spezifische Ereignisse innerhalb von vier Wochen nach positivem Testergebnis wurden Odds Ratios zum Vergleich zwischen 32 versus 22 Schwangerschaftswochen berechnet.
Ergebnisse: Daten zu 3 481 Frauen wurden ausgewertet. Das Risiko war für alle definierten COVID-19-spezifischen Ereignisse bei Erkrankung im ersten Trimester gering und nahm mit steigendem Schwangerschaftsalter bis zum frühen dritten Trimester zu. Beispielhaft betrug die Odds Ratio für eine Hospitalisierung wegen COVID-19 bei einer Infektion in 32 versus 22 Schwangerschaftswochen 1,4 (95-%-KonfidenzintervalI: [1,2; 1,7]). Das Risiko verringerte sich im Vergleich der Erhebungsperiode 2 gegen Periode 1 (Odds Ratio [OR ] 0,66; [0,50; 0,88]). Im Vergleich geimpfter Schwangerer gegen ungeimpfte Schwangere verringerte sich das Risiko weiter (OR 0,27; [0,18; 0,41]).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dienen als Beratungsgrundlage für prophylaktische oder therapeutische Maßnahmen wie die Gabe monoklonaler Antikörper und untermauern die Effektivität der Impfung für schwangere Frauen in der Omikron-Periode.
zum vollständigen Artikel im Ärzteblatt
28.07.2022
Eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) in Zusammenarbeit mit
- der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e.V. (AGG)
- der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. (DGPM)
- der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e.V. (DGPGM)
- der Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Ärztinnen und Ärzte in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.V. (BLFG)
In einem Schreiben hat die Firma Norgine GmbH Anfang Juli über eine unbekannte Verunreinigung an Produktproben von Angusta® 25 Mikrogramm Tabletten (Wirkstoff Misoprostol) informiert. Gleichzeitig wurden während des Ursachenfindungs- /Untersuchungsprozesses alle Produkte aus den betroffenen Chargen zurückgerufen und die Produktion vorübergehend eingestellt. Dies hat dazu geführt, dass aktuell kein zugelassenes Misoprostol-Präparat zur Geburtseinleitung am Termin zur Verfügung steht. Misoprostol ist der effektivste Wirkstoff zur Geburtseinleitung am Termin. Die fehlende Verfügbarkeit von Misoprostol führt somit zu einer schlechteren Versorgung von Schwangeren in der Geburtshilfe. Bis das zugelassene orale Misoprostol-Präparat Angusta® 25 Mikrogramm Tabletten wieder verwendet werden kann, können von Apotheken in entsprechender Dosierung hergestellte Misoprostol-Tabletten diese Versorgungslücke schließen. Diese Tabletten werden heutzutage aus dem Rohstoff Misoprostol hergestellt. Die Verwendung dieser Misoprostol-Tabletten sollte im Off-Label-Use nach entsprechender Aufklärung und Beratung unter anderem mit Hinweis auf die aktuelle Nichtverfügbarkeit des zugelassenen Produktes erfolgen.