Neuigkeiten

Wird eine COVID-19-Impfung generell für Schwangere, Stillende und Frauen mit Kinderwunsch empfohlen?

Schwangere Frauen können im Rahmen informierter partizipativer Entscheidungsfindung gegen SARS-CoV-2/COVID-19 geimpft werden. Die Impfung von Frauen mit Kinderwunsch und von Stillenden wird empfohlen. Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt eine generelle Impfung für schwangere Frauen. Ergänzend und in Einklang mit den gültigen STIKO-Empfehlungen empfehlen die medizinischen Fachgesellschaften, schwangere Frauen zu impfen. Zuvor soll eine offene und ausführliche Beratung zu persönlichen Expositions-, Infektions- und Erkrankungsrisiken, sowie zu möglichen persönlichen SARS-CoV-2/COVID-19-assoziierten Schwangerschaftsrisiken und der verfügbaren aber begrenzten Datenlage erfolgen.

Worauf stützt sich die Empfehlung der Fachgesellschaften?

Die Impfung bietet eine sehr wirksame Möglichkeit zur Vermeidung einer Infektion mit SARS-CoV-2 und einer COVID-19 Erkrankung in der Schwangerschaft und damit von schweren Erkrankungsverläufen mit Komplikationen für Mutter und Kind. Das Risiko im Falle einer Infektion in der Schwangerschaft schwer zu erkranken ist deutlich erhöht. Bisherige Nachbeobachtungsdaten zeigen keine speziellen oder vermehrten impfungs- oder schwangerschaftsassoziierten Risiken einer Impfung gegen COVID-19. Die Immunreaktion nach Impfung in der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie der Nachweis von Antikörpern im Nabelschnurblut von Kindern geimpfter Mütter sowie in der Muttermilch wurden in ersten Arbeiten gezeigt.i Eine Leihimmunität, auch Nestschutz genannt, kann hierdurch ermöglicht werden.

Unterscheidet sich die Empfehlung in Bezug auf die Impfstofftypen: mRNA-basiert (BioNTech/Pfizer, Moderna) und Vektor-basiert (AstraZeneca, Johnson & Johnson)?

Da sich die derzeit verfügbaren Veröffentlichungen zu Sicherheit, Verträglichkeit und Wirkung der COVID-19-Impfung überwiegend auf mRNA-basierte Impfstoffe beziehen, geht die Empfehlung der Fachgesellschaften zu mRNA-Impfstoffen. Eine grundsätzliche Differenzierung oder Bevorzugung eines Impfstoffes kann jedoch aufgrund der Datenlage und der fehlenden Wahlfreiheit bei limitierten Impfressourcen derzeit nicht abschließend gegeben werden. Die individuelle patientinnenbezogene Beratung im professionellen ärztlichen Gespräch ist hier unabdingbar, auch um die wöchentlich zunehmenden neuen Erkenntnisse berücksichtigen zu können. An dieser Stelle sollte zusätzlich die aktuelle STIKO-Empfehlung zu den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen berücksichtigt werden.

Welche Daten gibt es zu einer möglichen COVID-19-Erkrankung während der Schwangerschaft oder Stillzeit?

Schwangere Frauen weisen im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion ein erhöhtes Risiko auf, schwere Verläufe der COVID-19-Erkrankung, mit erhöhter Wahrscheinlichkeit einer intensivmedizinischen Therapie und Beatmungsnotwendigkeit sowie eine erhöhte Mortalität auf.ii Vorbestehende Risikofaktoren (mütterliches Alter > 35 Jahre, hoher BMI, chronischer Hypertonus, vorbestehender Diabetes) begünstigen zudem schwere Erkrankungsverläufen in der Schwangerschaft.iii Die Infektion mit SARS-CoV-2 bzw. eine COVID-19-Erkrankung geht mit einer erhöhten Häufigkeit von Schwangerschaftskomplikationen einher (z.B. Frühgeburtlichkeit, Präeklampsie).iv

Wie können sich Schwangere derzeit in Deutschland impfen lassen?

Es bestehen derzeit keine klar vordefinierten Strukturen. Eine Beratung durch den behandelnden Frauenarzt oder die behandelnde Frauenärztin und die individuelle Vereinbarung einer Impfung in einem Impfzentrum oder bei einem impfenden Arzt (z.B. Hausarzt, Betriebsarzt) ist der derzeit mögliche Weg. Die realen Hürden und Herausforderungen können dabei im Einzelfall und je nach Region sehr unterschiedlich sein und verlangen mitunter Geduld. Eine Priorisierung von Schwangeren für die Impfung wie in unseren Nachbarländern besteht in Deutschland nicht.

Ab welcher Schwangerschaftswoche sollte die Impfung während der Schwangerschaft durchgeführt werden?

Die Datenlage erlaubt derzeit keine Aussage zu einem optimalen Impfzeitpunkt, also weder für noch gegen einen bestimmten Zeitraum. Die verfügbaren Untersuchungen beziehen sich zumeist auf Impfungen im (zweiten und) dritten Schwangerschaftsdrittel und die ausgetragenen Schwangerschaften. In der Routine als praktikabel erscheint es sinnvoll, ab dem zweiten Schwanfgerschaftsdrittel (> 12. Woche) zu impfen, da die fetale Organbildung dann weitestgehend abgeschlossen ist. So lautet auch die aktuelle STIKO-Empfehlung. Die SIKO (Sächsische Impfkommission) empfiehlt eine Impfung "optimal 20.-24. Schwangerschaftswochen".

Gibt es einen empfohlenen Abstand zwischen der Geburt des Kindes und der Impfung der Mutter?

Es gibt hierzu keine bekannten Daten. Wir empfehlen in der Beratung entbundener Frauen eine Impfung sobald als möglich und gewünscht. Dies ergibt sich vielfach durch das Wochenbett selbst sowie die Impfstoffverfügbarkeit.

Welche Vorerkrankungen werden bei Schwangeren anerkannt?

Es gibt dafür keinen „Risikokatalog“. Berücksichtigt müssen die oben erwähnten Risikofaktoren wie Adipositas, vorbestehende Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, vorbestehender und Schwangerschafts-Diabetes, aber auch die persönliche Gesamtkonstellation mit dem Ansteckungsrisiko im Beruf oder durch Kinder in der Familie. Eine Beratung durch den behandelnde/n FrauenärztIn und die individuelle Vereinbarung einer Impfung in einem Impfzentrum oder bei einem impfenden Arzt/Ärztin ist dafür zu empfehlen.

Kann die Impfung mit einem mRNA-basierten Impfstoff den Schutz auf das Kind übertragen?

Die Leihimmunität, der sog. "Nestschutz" über einen transplazentaren Übertritt mütterlicher Antikörper kann einen Schutz des Kindes ermöglichen. SARS-CoV-2-Antikörper im Nabelschnurblut von Kindern geimpfter Mütter sind mehrfach nachgewiesen worden.v Dies ist ein passiver Schutz, der das Kind nicht befähigt eigene Antikörper zu bilden, sondern nur so lange anhält, wie die Antikörper vorhanden sind. Auch in der Muttermilch sind Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachgewiesen worden. vi Die passive Schutzwirkung des Stillens wirkt über den lokalen Schutz in den Schleimhäuten des Mund-Rachen-Magen-Darm-Traktes sowie der Atemwege

Warum haben die Impfstoffhersteller in ihren Studien die Teilnahme von schwangeren und stillenden Frauen ausgeschlossen?

Der Ausschluss schwangerer und stillender Frauen in Erstzulassungsstudien ist leider nicht unüblich, erfolgt zumeist aus Vorsicht, und beruht nicht auf einem begründeten oder belegten Risiko für diese Zielgruppe. Es gilt für die derzeitig zugelassenen COVID-19-Impfstoffe, dass zulassungsrelevante sogenannte DART (developmental and reproductive toxicology) Studien vorliegen (siehe die jeweiligen Assessment-Reports z.B. der EMA). Zudem werden seitens der Hersteller „aus Versehen geimpfte“ Schwangere oder nach Impfung im Nachbeobachtungszeitraum eingetretene Schwangerschaften nachverfolgt.

Gibt es in Deutschland Studien im Rahmen derer man sich als Schwangere impfen lassen kann?

Die derzeit rekrutierende Phase II/III Studie der Firma BioNTech/Pfizer rekrutiert in Deutschland leider keine Patientinnen. Lokale Beobachtungsstudien an geimpften Schwangeren sind verfügbar und können bei dem Beratungsgespräch erfragt werden. Bundesweit besteht die Möglichkeit Ihre personenbezogenen Daten dem CRONOS-Register der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) zur Verfügung stellen, da dieses neben infizierten und erkrankten Schwangeren auch geimpfte Schwangere einschließt. Gleiches gilt für das EMBRYOTOX-Register, das Ihnen eine gute Möglichkeit bietet den Wissenszuwachs zu unterstützen.

Inwiefern wäre es aktuell sinnvoll, die offizielle STIKO-Impfempfehlung zu ändern, um auch schwangeren Frauen eine COVID-19-Impfung ermöglichen?

Bereits jetzt können Schwangere und Stillende eine COVID-19-Impfung erhalten. Es werden sämtliche Erkenntnisse - positiv wie negativ - in den Beratungen der STIKO sowie in der stetigen Überarbeitung der Empfehlungen und Stellungnahmen zur Impfung Schwangerer, Stillender und Frauen mit Kinderwunsch diskutiert und berücksichtigt. Grundsätzlich sollten Schwangere nicht von Impfprogrammen ausgeschlossen werden. Vielmehr sollte insbesondere Schwangeren mit Vorerkrankungen, einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 oder hohem Expositionsrisiko gegenüber einer SARS-CoV-2-Infektion die Impfung nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung und ausführlichen Aufklärung angeboten werden.

i Gray et al. „COVID-19 vaccine response in pregnant and lactating women: a cohort study”, Kelly et al. “Anti-SARS-CoV-2 antibodies induced in breast milk after Pfizer-BioNTech/BNT162b2 vaccination” doi: doi.org/10.1016/j.ajog.2021.03.023

ii Oakes et al. „Pregnancy as a risk factor for severe coronavirus disease 2019 using standardized clinical criteria“ dx.doi.org/10.1016/j.ajogmf.2021.100319 , Jering et al. “Clinical Characteristics and Outcomes of Hospitalized Women Giving Birth With and Without COVID-19” doi:10.1001/jamainternmed.2020.9241, Mullins et al. “Pregnancy and neonatal outcomes of COVID-19: co-reporting of common outcomes from PAN-COVID and AAP SONPM registries” doi: 10.1002/uog.23619, D´Antonio et al. “Maternal and perinatal outcomes in high vs low risk-pregnancies affected by SARS-COV-2 infection (Phase-2): The WAPM (World Association of Perinatal Medicine) working group on COVID-19”https://doi.org/10.1016/j.ajogmf.2021.100329 , Lokken et al. “Higher severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 infection rate in pregnant patients” https://doi.org/10.1016/j.ajog.2021.02.011

iii Allotey et al. „ Clinical manifestations, risk factors, and maternal and perinatal outcomes of coronavirus disease 2019 in pregnancy: living systematic review and meta-analysis” doi: doi.org/10.1136/bmj.m3320, Khoury et al. “Characteristics and Outcomes of 241 Births to Women With Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) Infection at Five New York City Medical Centers” doi: 10.1097/AOG.000000000000402

Wei et al. „The impact of COVID-19 on pregnancy outcomes: a systematic review and meta-analysis“ doi: 10.1503/cmaj.202604;, Mullins et al. “Pregnancy and neonatal outcomes of COVID-19: co-reporting of common outcomes from PAN-COVID and AAP SONPM registries” doi:10.1002/uog.23619

Atyeo et al. “COVID-19 mRNA vaccines drive differential Fc-functional profiles in pregnant, lactating,

and non-pregnant women“ Version 1. bioRxiv. Preprint. 2021 Apr 5. doi: 10.1101/2021.04.04.438404, Gray KJ, Bordt EA, Atyeo C, Deriso E, Akinwunmi B, Young N, et al. COVID-19 vaccine response in pregnant and lactating women: a cohort study. Am J Obstet Gynecol. 2021, Mithal et al. Cord blood antibodies following maternal coronavirus disease 2019 vaccination during pregnancy, Am J Obstet Gynecol. 2021 Apr 1;S0002-9378(21)00215-5. doi: 10.1016/j.ajog.2021.03.035.

Gray KJ, Bordt EA, Atyeo C, Deriso E, Akinwunmi B, Young N, et al. COVID-19 vaccine response in pregnant and lactating women: a cohort study. Am J Obstet Gynecol. 2021, Kelly JC, Carter EB, Raghuraman N, Nolan LS, Gong Q, Lewis AN, et al. Anti-severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 antibodies induced in breast milk after Pfizer-BioNTech/BNT162b2 vaccination. Am J Obstet Gynecol. 2021

Empfehlung für schwangere und stillenden Frauen

Eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e.V. (DGPGM), der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. (DGPM) sowie der Nationalen Stillkommission (NSK)

unterstützt durch den Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF)

Zur vollständigen Stellungnahme

Das vorliegende Update versteht sich als Fortschreibung der bereits publizierten Empfehlungen der deutschen geburtshilflichen und pädiatrischen Fachgesellschaften zur Versorgung infizierter Schwangerer und deren Neugeborenen. In zwei Teilen werden

  1. PRAKTISCHE EMPFEHLUNGEN mit jeweiliger kurzer Erläuterung sowie
  2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN als Review des aktuellen Wissenstandes über SARS- CoV-2/COVID-19 in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett dargestellt.

Das Update nimmt Stellung zu den Kernfragen der prä-, peri- und postnatalen Betreuung bei SARS-CoV-2 und COVID-19, auf Grundlage der bis 09/2021 verfügbaren Publikationen, der CRONOS-Registerdaten bis 08/21 sowie der gültigen STIKO- und RKI-Empfehlungen und wird im Konsens der nachfolgenden Fachgesellschaften getragen:

Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin e. V. (DGPM)

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) Deutsche Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e. V. (DGPI) Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e. V. (GNPI)
Nationale Stillkommission (NSK)

Die Stellungnahmen basieren auf einem sorgfältig abgestimmten Expert:Innenkonsens und können sich – insofern neue Erkenntnisse veröffentlicht werden – zeitnah ändern. Die Verantwortung für das konkrete Vorgehen bleibt bei dem vor Ort medizinisch betreuenden Team, dessen Entscheidungen durch diese Empfehlung unterstützt werden sollen.

 

Zum vollständigen Artikel

 

Schwangere Frauen können im Rahmen informierter partizipativer Entscheidungsfindung gegen SARS-CoV-2/COVID-19 geimpft werden. Die Impfung von Frauen mit Kinderwunsch wird empfohlen.

Die Stellungnahmen basieren auf einem sorgfältig abgestimmten ExpertInnenkonsens und können sich – insofern neue Erkenntnisse veröffentlicht werden – zeitnah ändern. Die Verantwortung für das konkrete Vorgehen bleibt bei dem vor Ort medizinisch betreuenden Team, dessen Entscheidungen durch diese Empfehlung unterstützt werden sollen.

Derzeit sind zwei mRNA-COVID-19-Impfstoffe (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und COVID-19 Vaccine Moderna® von Moderna) in Europa zugelassen (1). Belastbare Daten zur Anwendung von mRNA-Impfstoffen in der Schwangerschaft liegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor (2). Für beide Impfstoffe gilt, dass die Entscheidung über die Anwendung des Impfstoffs bei Schwangeren in enger Absprache mit einem Arzt, nach Abwägung der individuellen Vorteile und Risiken getroffen werden soll (2-4). Eine generelle Impfung aller Schwangeren wird derzeit mehrheitlich von den Fachgesellschaften nicht befürwortet (2, 5-7). Schwangere sollen jedoch nicht grundsätzlich von Impfprogrammen ausgeschlossen werden (4, 8).

Insbesondere Schwangeren mit Vorerkrankungen, einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 oder hohem Expositionsrisiko gegenüber einer SARS-CoV-2-Infektion kann die Impfung angeboten werden. Im persönlichen Beratungsgespräch soll sowohl auf die individuellen und schwangerschaftsspezifischen Risiken einer SARS-CoV-2-Infektion, als auch auf das Fehlen von Langzeitstudien und die individuellen Risiken und Nutzen einer COVID-19-Impfung eingegangen werden. Nachfolgende Informationen adressieren wichtige Aspekte des Beratungsgespräches und finden je nach individueller Konstellation Berücksichtigung:

Die SARS-CoV-2-Infektion und COVID-19 in der Schwangerschaft

  • Schwangere Frauen und Wöchnerinnen mit COVID-19 zeigen zwar im Vergleich zu gleichaltrigen nicht-schwangeren Frauen seltener Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen, allerdings gibt es vermehrt schwere Verläufe mit der Notwendigkeit intensivmedizinischer Versorgung und Beatmung.
  • Vorerkrankungen (z. B. Hypertonus, Diabetes mellitus), mütterliches Alter über 35 Jahren und Adipositas stellen dabei Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf bei Schwangeren dar (9-14).
  • Schwangere Frauen mit COVID-19 weisen eine höhere Frühgeburtenrate (gepooltes OR 3,01; 95% KI 1,16 – 7,85) im Vergleich zu Müttern ohne Erkrankung in der Schwangerschaft auf (9). Eine SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft ist mit einer erhöhten Präeklampsie-Prävalenz (ca. 5,9 % bis 10,5 %; RR 1,84 (95 % KI 1,04 - 3,36) (15-17) und gehäuften thromboembolischen Ereignissen (18) assoziiert. Die Rate der Neugeborenen von Müttern mit COVID-19, die auf einer neonatologischen Intensivstation betreut werden mussten, ist ebenfalls erhöht (gepoolte OR 3,13; 95% KI 2,05– 4,79) (9).
  • Bei altersentsprechend niedriger Gesamt-Mortalität ist die Sterblichkeit von Schwangeren mit COVID-19 jedoch deutlich erhöht (aOR 26.07 (95% KI 11.26-60.38); 141 [95% CI, 65-268] vs. 5,0 [95%CI, 3,1-7,7] Todesfälle pro 100.000Frauen) (18).
  • Eine mögliche prä- und perinatale vertikale Transmission von SARS-CoV-2 wird in einigen Fallberichten (19, 20) beschrieben und in Übersichtsarbeiten (21) diskutiert. Neonatale SARS-CoV-2-Infektionen sind selten symptomatisch und die Infektionsrate ist nicht höher, wenn das Kind vaginal geboren wird, gestillt wird oder bei der Mutter verbleibt (22).
  • Durch Impf-Immunisierung gebildete mütterliche Antikörper stellen einen potenziellen Infektionsschutz des Säuglings dar. Mütterliche IgG-Antikörper nach SARS-CoV-2-Infektion korrelieren positiv mit den Antikörperspiegeln ihrer Neugeborenen (23). Es konnten virus-spezifische IgA- (24), IgM- und IgG-Antikörper (25, 26) gegen SARS-CoV-2 in Muttermilch von Frauen mit aktiver oder durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft nachgewiesen werden. Auch wenn gesicherte Daten ausstehen, kann die so übertragene Nestimmunität eine passive Präventionsstrategie zum Schutz des Säuglings darstellen (27).

Die COVID-19-Impfung

  • Derzeit existieren nur sehr wenig Daten zur Anwendung von mRNA-Impfstoffen und zu COVID-19-Impfungen in der Schwangerschaft: Tierexperimentelle Untersuchungen des Impfstoffherstellers Moderna berichten keine nachteiligen Auswirkungen auf die weibliche Fertilität, die embryonale/fetale oder die postnatale Entwicklung (28). Studien von Pfizer-BioNTech hierzu sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Bisher wurden keine weiteren Sicherheitsbedenken aus den Safety Boards der DART (Developmental and Reproductive Toxicity)-Studien gemeldet. Beide Hersteller erheben zudem Beobachtungsdaten von akzidentiell geimpften Schwangeren in den bisher durchgeführten Studien. Ergebnisse zum Schwangerschaftsoutcome liegen bisher jedoch nicht vor.
  • Spezifische Risiken durch Nicht-Lebendimpfstoffe in der Schwangerschaft sind nicht bekannt. Da derzeitige Impfstoffe keine replikationsfähige Viren enthalten, ist eine Infektion weder von Schwangerer noch dem Feten mit SARS-CoV-2 durch die Impfung möglich (5).
  • Tierexperimentelle Daten zeigen, dass i.m. injzierte mRNA zu großen Teilen in der Einstichstelle selbst und in den nächsten drainierenden Lymphknoten zu finden ist. Die mRNA ist dabei für circa 72 Stunden nachweisbar (29, 30). Ob diese die plazentare Perfusion erreicht oder übertritt, ist nicht bekannt. Das Risiko der Integration der mRNA in das zelleigene Genom ist nicht plausibel, da mRNA nicht selbstständig den Eintritt in den Zellkern bewirken kann (31).
  • Der Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion für die schwangere Frau ist mit dem gleichen hohen Wirkungsgrad der Impfung anzunehmen, wie dies in den bisherigen Studien für nicht-schwangere Frauen gezeigt werden konnte, auch wenn detaillierte Angaben hierzu fehlen. Neutralisierende Antikörper nach Infektion oder Impfung stellen zum jetzigen Zeitpunkt das beste humorale Immunkorrelat zum Schutz vor einer Infektion dar (32).
  • Es ist nicht zu erwarten, dass das Nebenwirkungsprofil einer Impfung gegen COVID-19 bei Schwangeren von dem Nicht-Schwangerer abweicht. Schwangeren, die nach der Impfung Fieber haben, kann zur Einnahme von Paracetamol geraten werden (33). Sollten in der Vergangenheit bereits eine schwere allergische Reaktion auf einen anderen Impfstoff aufgetreten sein, soll sie hierzu beraten werden.

In informierter partizipativer Entscheidungsfindung und nach Ausschluss allgemeiner Kontraindikationen ist die Impfung schwangerer Frauen gegen SARS-CoV-2 möglich. Um Schwangere indirekt zu schützen, sollen zudem enge Kontaktpersonen von Schwangeren, insbesondere deren PartnerInnen, sowie Hebammen und Ärzte priorisiert geimpft werden (2).

Für Frauen mit Kinderwunsch ist es wichtig, dass es bisher keine Hinweise darauf gibt, dass mRNA-Impfstoffe die Fertilität beeinträchtigen. Eine Immunisierung vor Schwangerschaftseintritt kann die Infektionsgefahr während der Schwangerschaft und die damit verbundenen Risiken minimieren (7). Eine Schwangerschaftsverhütung nach Impfung ist nicht erforderlich (5-7, 31).

Bei laufender Kinderwunschbehandlung sollte eine noch fehlende Immunisierung oder die Ablehnung der Impfung durch die Patientin nicht dazu führen, dass Paaren eine Therapie vorenthalten wird (8). Insbesondere bei Vorerkrankungen mit höherem Risiko für Komplikationen der Schwangerschaft oder einer Covid-19-Erkrankung, und auch bei höherem Expositionsrisiko sollte jedoch unter Berücksichtigung der individuellen Zeitfenster die Beratung über eine Impfung vor geplanter Therapie erfolgen (8). Ein Behandlungsbeginn assistierter Reproduktionstherapien sollte um einige Tage nach Abschluss der Impfung (d. h. nach der zweiten Dosis) verschoben werden, um die Immunreaktion abzuwarten (8). Ob ein zurückhaltendes Vorgehen darüber hinaus mit einer weiteren Verschiebung des Beginns der ART-Behandlung nach Impfung sinnvoll ist, kann aufgrund der aktuellen Datenlage nicht belegt werden. Frauen, die nach der ersten Dosis des Impfstoffs schwanger werden, sollten eine zweite Dosis erhalten (6, 7, 33). Eine „akzidentielle Impfung“ bei noch unbekannter Schwangerschaft stellt keine Indikation zum Schwangerschaftsabbruch dar (2). Eine routinemäßige Schwangerschaftstestung vor Impfung ist nicht erforderlich (5).

Addentum zur Gemeinsamen Stellungnahme vom 05.02.2021

Der am 29.01.2021 in der EU zugelassene COVID-19-Impfstoff AZD1222 der Firma AstraZeneca basiert im Unterschied der beiden zuvor zugelassenen mRNA-basierten Impfstoffe auf dem nicht replikationsfähigen, adenonoviralen Vektor ChAdOx1 vom Schimpansen, der die DNA für das SARS-CoV-2 Spike Protein enthält (34) und nach zellulärer Translation des Spike-Proteins die Antikörperreaktion induziert. Vergleichende Daten der unterschiedlichen Impfstoffe und Impfstofftypen hinsichtlich Wirkungsgrad und Sicherheitsprofil während der Schwangerschaft oder bei Frauen mit Kinderwunsch existieren derzeit nicht.

Die Europäische Arzneinmittel-Agentur (EMA) (35) empfielt wie auch das Royal College of Obstetrics and Gynecology (RCOG) (36) und die Ständige Impfkomission (STIKO) (37) derzeit einen Einsatz dieses Impfstoffes bei Schwangeren nur, wenn nach individueller Abwägung und Aufklärung der potentielle Nutzen für Mutter und Feten den möglichen Risiken überwiegt.

Gemeinsame Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM),

der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG),

der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM),

der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM),

der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF),

der AG Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG (AGG),

der AG Universitäre Reproduktionsmedizinische Zentren der DGGG (URZ)

des Dachverbands Reproduktionsbiologie und –Medizin (DVR)

der Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Ärztinnen und Ärzte in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe (BLFG)

und des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF)

Redaktionsgruppe:

DGPM                                    
Dr. med. Janine Zöllkau* (Jena), Prof. Dr. med. Ulrich Pecks (Kiel), Prof. Dr. med. Ekkehard Schleußner (Jena)

DGGG                                    
Prof. Dr. med. Anton Scharl (Amberg), Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn (Berlin), Prof. Dr. med. Sven Kehl (Erlangen), Dr. med. Carsten Hagenbeck (Düsseldorf)

DGPGM                                  
PD Dr. med. Dietmar Schlembach (Berlin)

DGRM                                     
Dr. rer. nat. Dunja Baston-Büst (Düsseldorf)

DGGEF, URZ und DVR            
Prof. Dr. med. C. Thaler (München), Prof. Dr. med. Nicole Sänger (Bonn)

BVF                                        
Dr. med. C. Albring (München)

*Universitätsklinikum Jena, Klinik für Geburtsmedizin, Am Klinikum 1, 07747 Jena
janine.zoellkau@med.uni-jena.de

QUELLEN

1.         EMA. Treatments and vaccines for COVID-19 2020 [Available from: https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines-covid-19#post-authorisation-section.

2.         RKI S. Mitteilung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut: Beschluss der STIKO zur 1. Aktualisierung der COVID-19- Impfempfehlung und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung, STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung Aktualisierung am 8. Januar 2021 2021 [Available from: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile.

3.         EMA. Human medicine European public assessment report (EPAR): Comirnaty 2020 [Available from: https://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/summaries-opinion/comirnaty.

4.         WHO SAGoEoIS. Interim recommendations for use of the Moderna mRNA-1273 vaccine against COVID-19 2021 [updated 25.01.2021. Available from: https://www.who.int/publications/i/item/interim-recommendations-for-use-of-the-moderna-mrna-1273-vaccine-against-covid-19.

5.         JCVI. Advice on priority groups for covid 19 vaccination 30 dec 2020 revised 2020 [Available from: https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/950113/jcvi-advice-on-priority-groups-for-covid-19-vaccination-30-dec-2020-revised.pdf

6.         ACOG. Vaccinating pregnant and lactating patients against covid-19 2020 [Available from: https://www.acog.org/clinical/clinical-guidance/practice-advisory/articles/2020/12/vaccinating-pregnant-and-lactating-patients-against-covid-19

7.         RCOG. Covid-19 vaccination and pregnancy 2020 [Available from: https://www.rcog.org.uk/en/guidelines-research-services/guidelines/coronavirus-pregnancy/covid-19-virus-infection-and-pregnancy#vaccines

8.         Group EC-W. COVID-19 vaccination and assisted reproduction - Statement from the ESHRE COVID-19 Working Group 2021 [Date of publication: 12 January 2021 Last update: 12 January ]. Available from: https://www.eshre.eu/Press-Room/ESHRE-News.

9.         Allotey J, Stallings E, Bonet M, Yap M, Chatterjee S, Kew T, et al. Clinical manifestations, risk factors, and maternal and perinatal outcomes of coronavirus disease 2019 in pregnancy: living systematic review and meta-analysis. BMJ. 2020;370:m3320.

10.       Khoury R, Bernstein PS, Debolt C, Stone J, Sutton DM, Simpson LL, et al. Characteristics and Outcomes of 241 Births to Women With Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) Infection at Five New York City Medical Centers. Obstet Gynecol. 2020;136(2):273-82.

11.       Cohen J, Vignaux O, Jacquemard F. Covid-19 in pregnant women: General data from a French National Survey. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2020;251:267-8.

12.       Kayem G, Lecarpentier E, Deruelle P, Bretelle F, Azria E, Blanc J, et al. A snapshot of the Covid-19 pandemic among pregnant women in France. J Gynecol Obstet Hum Reprod. 2020;49(7):101826.

13.       Molteni E, Astley CM, Ma W, Sudre CH, Magee LA, Murray B, et al. SARS-CoV-2 (COVID-19) infection in pregnant women: characterization of symptoms and syndromes predictive of disease and severity through real-time, remote participatory epidemiology. medRxiv. 2020.

14.       Khalil A, Kalafat E, Benlioglu C, O'Brien P, Morris E, Draycott T, et al. SARS-CoV-2 infection in pregnancy: A systematic review and meta-analysis of clinical features and pregnancy outcomes. EClinicalMedicine. 2020;25:100446.

15.       Antoun L, Taweel NE, Ahmed I, Patni S, Honest H. Maternal COVID-19 infection, clinical characteristics, pregnancy, and neonatal outcome: A prospective cohort study. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2020;252:559-62.

16.       Diriba K, Awulachew E, Getu E. The effect of coronavirus infection (SARS-CoV-2, MERS-CoV, and SARS-CoV) during pregnancy and the possibility of vertical maternal-fetal transmission: a systematic review and meta-analysis. Eur J Med Res. 2020;25(1):39.

17.       Ahlberg M, Neovius M, Saltvedt S, Soderling J, Pettersson K, Brandkvist C, et al. Association of SARS-CoV-2 Test Status and Pregnancy Outcomes. JAMA. 2020.

18.       Jering KS, Claggett BL, Cunningham JW, Rosenthal N, Vardeny O, Greene MF, et al. Clinical Characteristics and Outcomes of Hospitalized Women Giving Birth With and Without COVID-19. JAMA Intern Med. 2021.

19.       Pulinx B, Kieffer D, Michiels I, Petermans S, Strybol D, Delvaux S, et al. Vertical transmission of SARS-CoV-2 infection and preterm birth. Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2020.

20.       Sisman J, Jaleel MA, Moreno W, Rajaram V, Collins RRJ, Savani RC, et al. Intrauterine Transmission of SARS-COV-2 Infection in a Preterm Infant. Pediatr Infect Dis J. 2020;39(9):e265-e7.

21.       Deniz M, Tezer H. Vertical transmission of SARS CoV-2: a systematic review. J Matern Fetal Neonatal Med. 2020:1-8.

22.       Walker KF, O'Donoghue K, Grace N, Dorling J, Comeau JL, Li W, et al. Maternal transmission of SARS-COV-2 to the neonate, and possible routes for such transmission: a systematic review and critical analysis. BJOG. 2020;127(11):1324-36.

23.       Kubiak JM ME, Yee J, Cagino K, Friedlander RL, Glynn SM, Matthews KC, Jurkiewicz M, Sukhu AC, Zhao Z, Prabhu M, Riley L, Yang YJ. SARS-CoV-2 serology levels in pregnant women and their neonates. American Journal of Obstetrics and Gynecology. 2021.

24.       Lebrao CW, Cruz MN, Silva MHD, Dutra LV, Cristiani C, Affonso Fonseca FL, et al. Early Identification of IgA Anti-SARSCoV-2 in Milk of Mother With COVID-19 Infection. J Hum Lact. 2020;36(4):609-13.

25.       Gao X, Wang S, Zeng W, Chen S, Wu J, Lin X, et al. Clinical and immunologic features among COVID-19-affected mother-infant pairs: antibodies to SARS-CoV-2 detected in breast milk. New Microbes New Infect. 2020;37:100752.

26.       Lackey KA, Pace RM, Williams JE, Bode L, Donovan SM, Jarvinen KM, et al. SARS-CoV-2 and human milk: What is the evidence? Matern Child Nutr. 2020;16(4):e13032.

27.       Cimolai N. Applying Immune Instincts and Maternal Intelligence from Comparative Microbiology to COVID-19. SN Compr Clin Med. 2020:1-14.

28.       Moderna. COVID-19 Vaccine VRBPAC Briefing Document  [Available from: https://www.fda.gov/media/144434/download.

29.       Bahl K, Senn JJ, Yuzhakov O, Bulychev A, Brito LA, Hassett KJ, et al. Preclinical and Clinical Demonstration of Immunogenicity by mRNA Vaccines against H10N8 and H7N9 Influenza Viruses. Mol Ther. 2017;25(6):1316-27.

30.       Pardi N, Tuyishime S, Muramatsu H, Kariko K, Mui BL, Tam YK, et al. Expression kinetics of nucleoside-modified mRNA delivered in lipid nanoparticles to mice by various routes. J Control Release. 2015;217:345-51.

31.       CDC. Pregnancy in Breastfeeding - vaccines reccomendations 2020 [Available from: https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/vaccines/recommendations/pregnancy.html.

32.       Cimolai N. A Minimalist Strategy Towards Temporarily Defining Protection for COVID-19. SN Compr Clin Med. 2020:1-8.

33.       Medicine AASfR. PATIENT MANAGEMENT AND CLINICAL RECOMMENDATIONS DURING THE CORONAVIRUS (COVID-19) PANDEMIC, UPDATE No. 11 – COVID-19 Vaccination 2020 [updated 16.12.2020. Available from: https://www.asrm.org/globalassets/asrm/asrm-content/news-and-publications/covid-19/covidtaskforceupdate11.pdf.

34.       Voysey M, Clemens SAC, Madhi SA, Weckx LY, Folegatti PM, Aley PK, et al. Safety and efficacy of the ChAdOx1 nCoV-19 vaccine (AZD1222) against SARS-CoV-2: an interim analysis of four randomised controlled trials in Brazil, South Africa, and the UK. Lancet. 2021;397(10269):99-111.

35.       EMA. COVID-19 Vaccine AstraZeneca: Product Information as approved by the CHMP on 29 January 2021, pending endorsement by the European Commission 2021 [updated 29.01.2021. Available from: https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/covid-19-vaccine-astrazeneca-product-information-approved-chmp-29-january-2021-pending-endorsement_en.pdf.

36.       RCOG. Updated advice on COVID-19 vaccination in pregnancy and women who are breastfeeding 2020 [Available from: https://www.rcog.org.uk/en/news/updated-advice-on-covid-19-vaccination-in-pregnancy-and-women-who-are-breastfeeding/.

37.       RKI S. Beschluss der STIKO zur 2. Aktualisierung der COVID-19- Impfempfehlung und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung 2021 [updated 29.01.2021. Available from: www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/05_21.pdf.

Gemeinsame Stellungnahme der DGPM mit der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)

Stellungnahme als pdf