DGPM AsSeDePre 32 

"Assessing severity and need for delivery in early onset preeclampsia before 32 weeks of gestation” eine prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie

Die klinisch besonders relevante frühe Präeklampsie vor der 32+0 Schwangerschaftswochen macht etwa 1,0 % aller Geburten aus. Die Entbindung ist die einzige kausale Therapie. Die Festlegung auf einen optimalen Zeitpunkt für eine Entbindung ist schwierig. Es muss zwischen mütterlichen und fetalen Risiken eines Schwangerschaftserhalts und möglichen neonatalen Risiken aufgrund einer Frühgeburt abgewogen werden. Die Beurteilung des Schweregrades einer Präeklampsie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Allerdings ist die Beurteilung des Schweregrads schwierig, da einheitliche Marker zur Klassifizierung fehlen. In dem nun geplanten Forschungsvorhaben AsSeDePre32 soll unter Berücksichtigung des Gestationsalters ein Scoring-System entwickelt werden, nachdem die mütterliche (und fetale) Situation beurteilt und einem Schweregrad zugeordnet wird. Zusammen mit der DGPM entwickelte die Fachgruppe „Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen“ der AGG in der DGGG ein datenbasiertes Bewertungssystem und eine Eingabemaske. Einmal täglich erhobene Labor- oder klinische Parameter und Symptome werden geordnet nach Organsystem bis zur Entbindung abgefragt. Eingeschlossen werden Schwangere mit Präeklampsie vor 32+0 Schwangerschaftswochen und begonnener antenataler Kortikoid-Therapie. Die Laufzeit der Studie beträgt 3 Jahre, eine Zielgröße von mindestens 100 Studienteilnehmerinnen ist geplant. Mehr als 20 Kliniken aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien (Südtirol) haben Interesse an der Studie gezeigt und sind teilweise schon am Rekrutieren. Nach erfolgreicher Studieninitiierung erster Kliniken konnte die Studie Ende Februar 2025 gestartet werden und die ersten Fälle sind bereits erfolgreich eingeschlossen worden. Die Leitung der Studie haben PD Dr. Lars Brodowski (MHH) und Prof. Ulrich Pecks (UKW).

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an studienassistenz@dgpm-online.org oder forschung@dgpm-online.org